Finanzexperten und
insbesondere Unternehmensberater zählen zu den hochbezahlten Fachkräften in Deutschland. Das Gehalt hängt aber auch von Branche, Unternehmensgröße und Standort ab. Das ergab der Gehaltsreport 2022, den das Online-Jobportal StepStone jetzt zusammen mit dem Tochterunternehmen Gehalt.de veröffentlicht hat. Die Autoren der Studie rechnen für 2022 mit einem Jahr der Gehaltserhöhungen.
Das
Bruttomediangehalt* in Deutschland liegt bei 44.100 Euro im Jahr. Das zeigt der aktuelle Gehaltsreport. Spitzenverdiener sind die Ärztinnen und Ärzte mit 78.300 Euro, das sind etwa 78 Prozent mehr als der Durchschnitt. Weit über dem Durchschnitt liegen aber auch Unternehmensberaterinnen und -berater (56.400 Euro). Für ein echtes Spitzengehalt sollten Angestellte in der
Halbleiterindustrie (63.000 Euro) oder der
Biotechnologie (61.500 Euro) Arbeit suchen. Aber auch bei
Banken (58.300 Euro) und in der
Automobilindustrie (55.900 Euro) liegen die Mediangehälter rund 30 Prozent
über dem Durchschnitt.
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Der Gehaltsreport zeigt einmal mehr, dass das
Gehalt wesentlich von der Größe des Unternehmens abhängt. Während kleine Arbeitgeber mit bis zu 50 Beschäftigten ein Bruttomediangehalt von 37.400 Euro zahlen, verdienen Mitarbeiter*innen bei großen Unternehmen (> 5.000 Beschäftigte) mit 59.300 Euro fast 60 Prozent mehr.
Die Studie ermittelte auch in der aktuellen Auflage ein
Gehaltsgefälle von Südwest nach Nordost. In Hessen (47.840), Baden-Württemberg (47.806 Euro) und Bayern (46.800 Euro) arbeiten die Spitzenverdiener. Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern (33.600 Euro), Brandenburg (34.300 Euro) und Sachsen-Anhalt (35.400 Euro). Das Ranking der Großstädte dominiert Frankfurt am Main mit 54.100 Euro. Es folgen München (53.900 Euro) und Stuttgart (53.600 Euro).
Uni-Abschluss und Personalverantwortung zahlen sich aus
Ein
Akademischer Abschluss und Personalverantwortung sorgen für deutliches Gehaltsplus. Arbeitnehmer mit Führungsverantwortung werden mit einem höheren Bruttomediangehalt (86.300 Euro) belohnt. Das ist fast doppelt so viel, wie Beschäftigte ohne Personalverantwortung verdienen. Akademikerinnen verdienen 59.700 Euro und damit 48 Prozent mehr als ihre Kolleginnen ohne Studienabschluss (40.600 Euro).
Prognose: 2022 mehr als 3 Prozent Gehaltsplus
In den zehn Jahren vor Corona (2010 bis 2019) seien die Gehälter in Deutschland um durchschnittlich 2,4 Prozent gestiegen, erklärt StepStone. Der aktuelle Job Boom ermögliche
künftig stark ansteigende Löhne. Nicht nur wegen des
steigenden Mindestlohns, sondern auch aufgrund der zunehmenden Arbeiterlosigkeit erwartet StepStone-Gehaltsexperte Korbinian Nagel „Der Faktor Gehalt wird in Zukunft noch stärker zum strategischen Hebel im Kampf um die besten Mitarbeitenden. Wir gehen davon aus, dass die
Gehälter in diesem Jahr um 3 bis 4,7 Prozent steigen werden.“
*
Stichwort: Median: Der Median oder Zentralwert liegt genau in der Mitte einer der Größe nach geordneten Datenreihe. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt.
Über den Gehaltsreport
Der Gehaltsreport basiert auf 600.000 aktuellen Gehaltsdaten. Grundlage waren die Datenbestände von StepStone und dem Gehaltsvergleichsportal Gehalt.de, einem Tochterunternehmen von StepStone.
Erstellt von (Name) W.V.R. am 08.02.2022
Geändert: 14.02.2024 10:52:25
Autor:
Wolff von Rechenberg
Quelle:
StepStone
Bild:
Bildagentur PantherMedia / Markus Mainka
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